Tag 1 - raus hier
Winterschlaf und die suche nach meinem Kissen
Es beginnt…. oder doch nicht?!
Pünktlich zum 27.03.2023 hatte sich die Gewerkschaft der Deutschen Bahn vorgenommen, einen deutschlandweiten Streik durchzuführen. Und mein ICE von Berlin über Karlsruhe nach Paris sowie weiter nach Barcelona wäre am Montag um 4:29 gegangen.
Jetzt waren mal eben alle Pläne über den Haufen geworfen worden - nicht das ich nicht schon gestresst genug war, durch die Vorbereitungen für die Untermiete.
Plan B trat auf den Schirm - schon am Sonntag mich auf den Weg in Richtung Frankreich zu machen, in der Hoffnung, dass die Französische Bahn fährt.
Es ging also mit Sack und Pack im Auto nach Stuttgart - ich durfte die ganze Strecke am Steuer sitzend, Bro, mein nun Ex-Mitbewohner, und mich sicher in Richtung Süden bringen. Unsere vorerst letzte gemeinsame Fahrt im Auto brach an. Wir waren gemeinsam so einige Strecken schon in Deutschland gefahren und Bro vertraute mir.
Entgegen aller Vermutungen, es könnte viel auf den Straßen los sein, war der Verkehr am Nachmittag / Abend recht entspannt und so viele LKWs gab es dann doch nicht auf den Autobahnen.
Ich hatte zwischendurch geschaut, wie der ICE von Karlsruhe nach Paris gefahren wäre und wählte Straßburg als mein nächtliches Ziel aus. Es sollte noch ein Stück Weg vor mir liegen.
In Stuttgart angekommen, wartete Bro noch mit mir zusammen am Bahnhof Stuttgart Leonberg und dann ging es auch schon mit dem Flixbus nach Straßburg weiter.
Zum Glück fuhren die Flixbusse und um kurz nach 1 Uhr nachts war ich dann auch in Straßburg gelandet.
Nächte im Hostel sind auch immer wieder etwas unruhig, gerade diése erste Nacht - ich hatte zwar ne Decke aber kein Kissen. Erst wollte ich mit Kleidung mal wieder improvisieren, merkte aber mein Rücken sowie Halswirbel genossen es, ohne Kissen zu schlafen.
Der Wecker riss mich aus dem Schlaf - es waren irgendwas um die 6 Stunden Schlaf und ich gefühlt, irgendwie im Arsch, um es gelinde auszudrücken.
Ich holte mein Gepäck aus dem Schließfach und sortierte etwas um. Meine alte Jeans und einen alten Pulli verwarf ich im Mülleimer.
Kleidungs-Spendeboxen wäre in Hostels auch ne clevere Idee - gibt bestimmt immer mal wieder ein paar Leute, die auch Klamotten aussortieren müssen.
Nach dem Petit Dejeuner (Frühstück) traf ich in meinem Hostel-Zimmer auf einen jungen Deutschen, der sich dafür entschuldigte, dass er mein Kissen in der Nacht entwendet hatte. Wir kamen dadurch ins Gespräch und er war das erste Mal mit Interrail unterwegs und auf dem Weg nach Marseille. Er fragte mich, ob sein Outfit Interrail fähig wäre, innerlich musste ich schmunzeln. Bequem muss es auf langen Fahrten sein und klar, gerne auch Farbe
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