Tag 3 - C’ est Paris
Lange her, dass ich in der 'Stadt der Liebe' war. Laut Google Maps, ziemlich essenziell für mich geworden, dauerte mein Umstieg in Richtung Gare de Lyon nur 22 Minuten.
Ich holte mir ein Ticket am Automaten - gleich mal 2 - warum auch immer ? und es ging durch die automatischen Barrieren in den Untergrund.
In Berlin kann man schon immer noch viel 'Schwarz' fahren, wenn man möchte/will/muss. Auch in der Metro hieß es immer, dass es irgendwo Bauarbeiten gibt und eine Linie unterbrochen sei. Großstädte in Europa! Haben doch alle immer ähnliche Themen.
Kurz vor meinem Umstieg in die Linie 1 am Louvre gab es natürlich eine Unterbrechung. Was genau los war, wurde nicht gesagt, einige Menschen blieben in der Metro und warteten, ein großer Teil verließ die Metro. Da ich an sich noch recht viel Zeit bis zur Abfahrt des TGV nach Barcelona hatte, blieb ich sitzen.
Meinem Rücken zum Dank - definitiv zu voll der Rucksack!
Die Weiterfahrt ließ auf sich warten, ein paar der Lichter wurden ausgemacht und so stand die Bahn also da.
Etwa 25 Minuten später ging es weiter! Somit kam ich immer noch pünktlich am Gare de Lyon an und da es in Paris noch immer recht kalt war, setze ich mich in ein Café, gönnte mir eine Waffel und den wohl lumpigsten Latte Macchiato mit Mandelmilch, den ich je getrunken hatte.
Immerhin warm, was zu essen und am richtigen Bahnhof!
Der AHA-Moment kam dann später...der Zug fuhr nämlich aufgrund von Streik (Rentenalter-Anhebung usw.) nur bis Perpignan und nicht bis Barcelona.
Im Zug sitzend hatte ich noch immer zwischenzeitlich die Hoffnung, dass der TGV doch bis Barcelona fährt. Doch irgendwann sind Stops, welche im Plan durchgestrichen sind, einfach nicht existent.
Nun gut, keine Idee - Google Maps sagt, gibt keine Verbindung und wenn dann nur mit Blablacar. Das ist doch Steinzeit und längst nicht mehr existierend, dachte ich.
Im Wagon bekam ich anhand der Gespräche mit, dass eine Gruppe junger Deutscher Männer mitfuhr. Ich entschied mich einfach die Vier anzusprechen und zu fragen, wo sie hinwollen - vielleicht auch Barcelona. Wer will schon nach Perpignan?! ;-)
Und meine Vermutung bestätigte sich, sie wollten nach Barcelona und hatten sich Tickets für den Flixbus gebucht.
Was Flixbus nicht alles schon gerettet hat. Also zack auf die App und noch eines der letzten Tickets gebucht.
Um kurz vor 20 Uhr kam der TGV in Perpignan an und die dortigen Bahnhofsmitarbeiter waren sehr freundlich sowie hilfsbereit. Denn ein paar weitere Deutsche hatten mit Blablacar ihre Weiterfahrt gebucht und mussten irgendwo an etwas dubiose Einstiegsorte außerhalb von Perpignan. Irgendwie kamen wir also alle voran!
20:30 ging es dann weiter mit dem Flixbus nach Barcelona! Wieder eine Fahrt in die Nacht hinein.